Bannerwolken sind Wolken im Lee von steilen Bergen oder scharfen Graten. Sie scheinen
an der Leeseite des Bergs angeheftet zu sein und flattern wie ein Banner im Wind. Bekannte
Beispiele sind die Bannerwolken an der Zugspitze oder am Matterhorn (siehe Abb. 1). Das
Phänomen wurde schon vor langer Zeit beschrieben, hat aber bislang noch keine befriedigende
wissenschaftliche Erklärung gefunden.
Abbildung 1: Photo einer Bannerwolke am Matterhorn. Der Wind kommt von rechts.
Die numerische Simulation einer Bannerwolke erfordert die Darstellung von ganz unterschiedlichen
Skalen und Prozessen. Das Problem stellt extrem hohe Anforderungen an die Rechnerkapazität.
Im vorliegenden Projekt soll ein bereits existierendes Grobstruktursimulationsmodell namens
EULAG für die Simulation von Bannerwolken eingerichtet und auf dem Linux-Cluster
des ZDV massiv parallel zum Laufen gebracht werden. Die Parallelisierung ist in EULAG
durch eine Gebietszerlegung realisiert, bei der die Prozessoren der Teilgebiete via MPI ('message
passing interface') kommunizieren.